Weswegen Joseph Beuys, Erich Kästner, Ogden Nash sowie Dieter Eilts gleichermaßen der Lyrik zu zu ordnen sind
Also, das kam so…
Nachdem Joseph Beuys in den späten Sechzigern seinen Erweiterten Kunstbegriff als zentralen Begriff seiner theoretischen Grundlagen etabliert hatte, wollten andere Sportarten dem nicht nachstehen.

Als erstes begann der Fußball sich selbst zu erweitern. Auf Grundlage der körperlich-künstlerischen Fähigkeiten eines Pélé brachte er in rascher Folge weitere Ballkünstler hervor, deren Umgang mit dem runden Leder ins Musikalische hineingriff. Andere schrieben von Zauberei, Tanz, Artistik, Zirkus, Theater, Religion. Es ist eine beinahe mystische Erfahrung zu sehen, wie ein Körper eins werden kann mit dem Ding, das er herumschubst. Wie Menschen als Gruppe den Raum ihrer Bewegung unterordnen. Wie das eine, simple Ziel – Rundes ins Eckige – in der Lage ist, so viel Schönheit hervorzubringen.
Neben Dieters Eilts sind hier natürlich zu nennen: Maradona, Zidane, Messi, Mbappé, Musiala… Und es ist sicherlich kein Zufall, dass diese Namen alle mit „M“ beginnen!
Jeder Mensch ein Dichter
Ausgehend von dem Gedanken, dass jeder Mensch ein Dichter sei und somit Dichtkunst hervorbringen könne, fasste bald auch die Lyrik unter dem erweiterten Lyrikbegriff die verschiedensten sprachlichen Ausdrucksformen des Menschen zusammen. Im Zusammenwirken mit jedweder anderer Kunstform ist Lyrik seitdem in der Lage, sich nach Belieben selbst zu genügen oder jegliche Schöpfung sich einzuverleiben. So wird sie plastisch und ätherisch, präzis und alldeutig, Bild und Klang, Tanz und Fußball zugleich.
Sie interpretieren den Caravaggio so konsequent, da war kein Durchkommen. Aber wir nehmen die Null mit ins Rückspiel.
Andi Bröll am 25 Sept. 1991 nach einem überlegen geführten Spiel gegen Mailand, das dennoch nur 0:0 endete.